Klarheit finden in Zeiten des Umbruchs

In meinem letzten Beitrag zur aktuellen Situation „In den Wirren der Viren“  ging es um einen bewussten Umgang mit Angst. Darauf verweise ich gleich mal an erster Stelle. Die Situation nach Wochen im Lockdown mit den entstandenen Auswirkungen zeigen mir nach unzähligen Gesprächen mit Coachees, Freunden und KollegInnen, dass Angst nach wie vor eine zentrale Rolle spielt. Deswegen lege ich euch die Tools für einen bewussten Umgang mit Angst, die ihr in diesem Beitrag findet, weiterhin ans Herz.

Wir befinden uns in einem evolutionären Prozess

Als Prozessbegleiter begleite ich Menschen in ihren Entwicklungsbewegungen und habe im Laufe meiner  Berufs- und Lebenspraxis einzelne Entwicklungsschritte in diesem Prozess erkannt, die ich als Schlüssel für eine gelingende Veränderung erachte und die aus meiner Sicht alle durchlebt und gemeistert werden müssen. Sie sind notwendig (um die Not zu wenden) für eine nachhaltig anhaltende Entwicklung von Menschen und Systemen. Daher nenne ich sie evolutionäre Prozesse, denn sie folgen den Gesetzen der Evolution, indem sie aus sich verändernden Rahmenbedingungen und erkannten Fehlern fortlaufend neue Möglichkeiten erschaffen. Bitte verwechselt das nicht mit den ständigen Selbst- und Produktoptimierungen, die andere Ziele verfolgen. Wer mehr über evolutionäre Prozessbegleitung erfahren will, kann hier nachlesen.

Durch die Brille evolutionärer Prozesse betrachtet, ist die Lockdown-Krise ein Spiegelbild dessen, wo wir gerade stehen.

Wir stehen an einer Schwelle, die umfassende Einschnitte quasi über Nacht manifestiert hat und die große Veränderungen für die Zukunft bringen kann. Sie zwingt viele von uns dazu, stehen zu bleiben und (wenn wir das zulassen) inne zu halten. Das ist wertvoll und notwendig als Voraussetzung für jede mögliche Veränderung im Sinne einer Weiterentwicklung. Das ist der erste Schritt, mit dem jede Entwicklung beginnt.

Standortbestimmung

Inne halten, zur Ruhe kommen und sich auf eine radikal ehrliche Evaluation einlassen, deren Ergebnis unausweichlich klarstellt, was nicht mehr funktioniert, was verändert oder zurückgelassen werden muss, um eine andere Richtung einschlagen zu können. Gelingt dieser erste Schritt, können weitere folgen. Nur dann. Die Erkenntnis, dass etwas unwiederbringlich zu Ende geht, ist oft schmerzlich und meistens von Unsicherheit begleitet. Widerstände kommen auf, die leugnen, beschönigen oder ablenken wollen, die das Alte behalten wollen und mit großer kreativer Kraft und bewährten Überlebensstrategien die Unnötigkeit des Wandels glaubhaft machen wollen. Dazu können wir im Augenblick vieles in den Medien und in Gesprächen erfahren .

An diesem Punkt des Prozesses stehen jetzt zunehmend mehr Menschen. Gewohnte materielle Sicherheiten schwinden, sicher geglaubte Grundrechte sind über Nacht ausser Kraft gesetzt. Diejenigen, die sich den Herausforderungen stellen können und sie als Ausgangspunkt für persönliche Veränderungen annehmen, nutzen die Energie der Zeit wie ein Surfer die Energie der Welle. Ein großer Teil von Menschen verharrt jedoch in Angst und wartet ab. Es braucht Ermutigung und Unterstützung, um sich auf dieses Wagnis eines bewussten persönlichen Wandels einlassen zu können. Diese Ermutigung können wir uns gegenseitig geben.

Wir bieten Unterstützung für Entwicklungsprozesse seit Jahrzehnten an,  begleiten Menschen im Wandel,  trainieren gemeinsam Werkzeuge für bewusstere Wahrnehmung, für Entscheidungen und den Umgang mit Unsicherheit (Angst). Mit inszenierten Herausforderungen (Rituale und Trainingssituationen), die die eigene Entscheidungsfähigkeit stärken, deren mögliche Konsequenzen erlebbar machen und einem jedem inne wohnende Ressourcen für einen Weg in unbekanntes Neuland zugänglich werden lassen.

Die derzeitige Situation ist eine solche Inszenierung. Im Unterschied zu unseren Trainings findet sie aber ohne Vorbereitung, ohne eine bewusste Absicht für Veränderung und für die meisten ohne erfahrene Begleitung statt. Sie überfordert deswegen viele Menschen. Auf Überforderung reagieren wir fast alle mit bewährten Strategien  (Persönlichkeits- oder Überlebensmuster) wie verschärfter Kontrolle, Tunnelblick, Konkurrenz, Polarisierungen, starke und vorschnelle Vereinfachungen von komplexen Zusammenhängen und allem, was geeignet erscheint, die verlorene Sicherheit wieder zu gewinnen oder zumindest den Anschein davon aufrecht zu erhalten. Das beobachte ich derzeit in vielen Bereichen unserer Gesellschaft.

Deswegen bin ich skeptisch, dass aus dieser Krise die neuen Möglichkeiten hervorgehen, die sich viele wünschen. Ein neues Bewusstsein für Verbundenheit mit der Natur, dem Leben und dem Sterben, ein allen offen stehender Zugang zu den Ressourcen von Bildung, Gesundheit oder Wohlstand, ein beherztes Einstehen für Unterschiedlichkeit, Respekt und Lebendigkeit. Wer hier eine Nähe zu den Werten unseres Grundgesetzes wahrnimmt, dem sei nicht widersprochen.

Das zu erreichen, bedarf nicht nur einer Krise wie dieser. Es bedarf der Fähigkeit, die Krise anzunehmen als Ausgangspunkt für unbequeme Fragen und ehrliche Antworten, die Betroffenheit und Widerstände auslösen.  Das sind keine angenehmen Erkenntnisse, die  aufzeigen werden, dass jeder von uns auf seine Weise an einer Kultur der Vereinzelung, der materiellen Überbetonung und Wachstumsorientierung, der Selbstbezogenheit,  Ablenkung, Diskriminierung und Erschaffung von Armut, Ausgrenzung oder Naturzerstörung auf seine Weise beteiligt ist.

Die persönlichen Antriebsmuster hinter all dem bewusst zu machen und Schritt für Schritt zu transformieren ist ein anspruchvoller Weg und wird kaum von einer top down inszenierten Krise im Handstreich aufs Gleis gesetzt werden. Das ist auch nicht beabsichtigt und in meinen Augen Illusion.

Fragen führen zu Antworten und Klarheit, wenn sie wirklich relevant sind. Spricht dich eine von diesen Fragen an? Welche  Fragen stellst du dir?

  • Was wäre, wenn es die Wahrheit gar nicht gibt? Wenn es also auch nicht darum geht, wer die Wahrheit kennt und recht hat? Wenn es eben nur unterschiedliche Wahrnehmungen, unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Annahmen oder Geschichten gibt und die Möglichkeit, sich für das zu entscheiden, was deine natürliche Integrität oder Autorität stärkt, was dich gesund sein  oder selbstbestimmt sein lässt? Welche Geschichte wählst du?
  • Wie ist es, wenn wir alle eine verantwortliche Variante wählen? Verantwortlich in dem Sinne, dass wir für ihre Ergebnisse die Verantwortung übernehmen und wirklich daraus lernen können?
  • Wie wirkt es sich aus, wenn wir unsere Wahl  immer wieder überprüfen, sie verändern können und das auch tun (aus unserer Kompetenz für Stimmigkeit, die wir nicht rechtfertigen müssen)
  • Wie erlebst du dich , wenn du für etwas einstehst, wofür du vielleicht kritisiert wirst?
  • Wie geht es dir, wenn du dir eingestehst, dass du  darauf wartest, dass Andere es für dich managen?
  • Welche Möglichkeiten entstehen in deinem Sein und deinem Leben durch diese Lockdown-Situation?
  • Wozu fühlst du dich gerade jetzt aufgerufen und eingeladen?
  • Was verändert es in deinem Selbstverständnis und deinem Lebensgefühl, wenn du den Glauben daran, dass du vieles oder alles alleine hinbekommst, ehrlich überprüfst?
  • Was bewirkt dein Einverständnis, dass es in Ordnung ist, zu sterben und dass ein langes Leben nicht automatisch ein erfülltes Leben ist.
  • …..

Möglichkeiten

  • Stoppen wir so oft wie möglich  galoppierende Gedanken, die recht haben wollen, die verurteilen und trennen. (Wunsch nach Sicherheit, Angst vor?)
  • Bleiben wir unserer Wahrnehmung (denken, fühlen, spüren, empfinden) verbunden, unabhängig von den vermuteten Konsequenzen. Bewusst angenommene und nicht übertriebene Angst ist hier ebenso hilfreich, wie ein neutraler innerer Beobachter.
  • Wertfrei zuhören, auch wenn du mit Ansichten, Einschätzungen oder Meinungen konfrontiert bis, die du nicht teilst. Gehe nicht emotional an den Haken, atme weiter und respektiere das, was gesagt wird. Halte den Raum für jemanden, der dir vertraut, indem er/sie dir etwas mitteilt.
  • Finde das Verbindende, anstatt das Trennende zu betonen. Wie ist das gemeint?
    Mach dir beispielsweise bewusst, dass jeder Mensch, mit dem du gerade in Kontakt bist, etwas Wertvolles für dich bereit hält, auch wenn du das gerade nicht siehst oder haben willst. Bleib offen und im Kontakt mit dir und deinem Gegenüber. Verzichte darauf, jemanden überzeugen zu wollen. Teile mit, was dir wichtig ist ohne dominieren zu wollen. Gehört zu werden, ist ein Geschenk, das du bekommst und das du machen kannst.
  • Gib dir Zeit in der Natur zu sein. Erlebe sie als dein zu Hause, als ein Wunder, als einen Raum, dem du zugehörig bist, der dich fasziniert, unsicher macht oder herausfordert und den du nicht dominieren oder kontrollieren kannst. Nimm das an ohne wissen zu müssen, wozu das Gut sein soll. Lass es zu, lass es wirken. Schau in diesen unbestechlichen Spiegel.

Mit herzlicher Verbundenheit grüße ich dich.

Arthur Dorsch

In den Wirren der Viren…

Gedanken und Anregungen zum Umgang mit dieser Situation.

Wir befinden uns in einer aussergewöhnlichen Situation. Sie bringt für alle Menschen eine Veränderung ihrer Lebensgewohnheiten, Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Die Veränderung unserer Sicherheiten, Gewohnheiten bzw. unseres gewohnten Verhaltens, bewirkt Verunsicherung. Unsicherheit hat etwas mit Angst zu tun.

An dieser Stelle biete ich allen, die das interessiert ein paar Sichtweisen und Tools zum Umgang mit Angst an.

  • Angst ist zunächst kein Problem. Sie ist eine natürliche Ressource, die wir in bestimmten Situationen fühlen und nutzen können. Natürlich erscheint sie mir, weil sie überall in der Natur zu finden ist. Beobachte beispielsweise ein Reh, das  wittert. Es ist hellwach, nutzt seine stärksten Sinne (Hören und Riechen), um mit voller Präsenz wahrzunwehmen, ob es eine Gefahr gibt oder nicht. Die Angst stellt dem Reh einige wesentliche Ressourcen zur Verfügung, wie erhöhte Wachsamkeit, volle Konzentration, verminderte Ablenkungsbereitschaft, Unterscheidungsfähigleit (gefährlich oder nicht). Erst nach diesem Wahrnehmungsgeschehen trifft das Reh die Entscheidung, was jetzt dran ist, fliehen oder weiteräsen, langsam in Deckung  gehen und abwarten etc….Es findet eine angemessenen Umgang mit der Situation. Das ist wertvoll, denn würde es in jeder Situation fliehen, wäre das sehr energieraubend und gefährlich. Würde es niemals fliehen, wäre das ebenfalls gefährlich, weil es dann  einen Jäger oder Räuber oder eine andere Gefahr nicht erkennen würde.
  • Wenn wir also Angst als natürliche Ressource nutzen können, brauchen wir eine wesentliche Unterscheidung: habe ich Angst (als Ressource, die ich annehme) und gehe ich bewusst mit ihr um oder hat die Angst mich, also bestimmt sie mich und geht sie mit mir um?

Praxis mit dem Gefühl Angst

  • Wenn Du Angst fühlst, schiebe sie nicht weg, sondern erlaube dir, sie zu fühlen und weiter zu atmen. Ein paar Atemzüge und noch ein paar….
  • Frage dich, wie hoch deine Angst auf einer Skala von 1-10 gerade ist und beantworte das für dich.
  • Um deine Angst greifbarer zu machen, finde ein Symbol wie einen Stein oder einen anderen für dich passenden Gegenstand in deiner Nähe, der für deine aktuelle Angst steht und lege, stelle diesen vor dich hin.
  • Sprich diesen Gegenstand dirket an mit „meine Angst,  aus welchen Grund bist du da?“ Oder frage dich selbst, wenn das für dich besser funktioniert:  Wovor habe ich jetzt gerade Angst? Diskutiere nicht mit deiner Angst und nimm das erste, was auftaucht. Benenne die Antwort mit Worten, die du aufschreibst oder laut aussprichst.  Das ist Wesentlich. Dann ist deine Angst nichts, Unsichtbares, Unfassbares, sondern etwas, das du konkret benennst.
  • Jetzt stelle deinem Angst-Symbol oder der Angst in dir die Frage: Was rätst du mir, wie ich mit der bängstigenden Situation umgehen kann? Lass dir etwas Zeit und bleibe im Kontakt mit deiner gefühlten Angst und Blickkontakt oder Körperkontakt mit dem Symbol. Sprich die Antworten aus und/oder schreibe sie auf. Wähle aus den entstandenn Antworten diejenige aus, die deine Angst an  1. Stelle sieht. (frage sie danach) Dann die zweite und dritte Stelle…
  • Damit hast du konkrete Handlungsoptionen.
  • Bedanke dich bei deiner Angst.
  • Wenn du willst, überprüfe auf deiner inneren Skala von 1-10, wo du die Angst jetzt verortest.

Du kannst das kultivieren oder trainieren, indem du das jedesmal machst, wenn du Angst fühlst. Du kannst deine Ängste auch einem Menschen gegenüber aussprechen, dem du vertraust. Bevor du das tust, stelle sicher, dass dieser Mensch einverstanden ist, zu hören, was du sagst, ohne es zu beurteilen, zu kommentieren, ohne mit dir darüber zu diskutieren und dich mit Ratschlägen zu überhäufen. Satt dessen wiederholt er/sie, was du über deine Angst gesagt hast und du bestätigst das, wenn du dich gehört und richtig verstanden fühlst.

Trainings zum bewussten Umgang mit Gefühlen wie Angst, Wut und Traurigkeit bieten wir in folgenden Kursen und Formaten an: Männer-InitiationFeuerlaufWut-Training in der Natur – ProzessbegleitungCoaching.
Coaching und Prozessbegleitung sind jederzeit telefonisch oder via skype möglich.

Tipps zum Umgang mit dieser aussergewöhnlichen Situation

Nachrichten, Informationen von Außen

  • Dosiere bewusst, wie oft du Nachrichten hörst oder siehst. Worte und Bilder sind machtvoll und sie beeinflussen dich mehr als es vielleicht den Anschein hat.
  • Du bist auch ein Experte/eine Expertin, wenn es darum geht für dich einzuschätzen, was für dich relevant ist und was nicht, womit du dich stimmig fühlst und womit nicht, was dich stärkt und was dich schwächt.  Bewahre dir diese Kompetenz.
  • Glaube nicht alles, was dir im Zusammenhang mit dieser Situation an Informationen, Einschätzungen etc. begegnet. Glaube auch nicht alles, was du selbst denkst. Überprüfe alles mit Herz, Gespür und Verstand = gesunder Menschenverstand.

Soziale Kontakte

  • Nimm Kontakt mit Freunden und Familienenmitgliedern, KollegInnen und Nachbarn auf. Achte darauf, dass in diesem Kontakt nicht über Politik und die aktuelle äußere Situation gesprochen wird, sondern darüber wie es dir und deinem Gegenüber gerade geht, was jemand/du brauch(s)t, wie ihr mit der Situation umgeht, was euch berührt, bewegt und beschäftigt. Bleibt dabei nicht an äußeren Faktoren (Politik, Anordnungen, Nachrichten…) hängen. Wenn das doch geschieht, lenke das Gespräch freundlich und bestimmt wieder zurück zum Wesentlichen.
    • Zuhören ist wichtig. Bestätige  Wahrnehmungen, Erlebnisse, Ideen, Gefühle (auch Angst, indem du fragst, wovor genau hast du Angst), die jemand von sich mittteilt.
    • Bestätige nicht, was du als schwächend erlebst, sondern weise darauf hin, was du wahrnimmst. Sei freundlich, klar und präsent, wenn du im Kontakt mit anderen bist.

Struktur

  • Schaffe dir eine Struktur, die dir gut tut, wenn deine gewohnten Strukturen teilweise oder ganz verloren gegangen sind. Was ist jetzt dran? Was ist jetzt wichtig? Was brauche ich? (Mein Körper…Nahrung, Bewegung, Ruhe…, mein Herz…..Kontakt, Austausch, Mitgefühl…..welche Gefühle sind da und was können sie mir mitteilen…..mein Verstand…welche Informationen und wieviel….was denke ich?….tut mir das gut, es zu denken?… will ich das wirklich denken?…….welche Ideen habe ich? …..Was kann ich für Andere tun?….mein energetisches Sein….was stimmt für mich? was stimmt nicht?…wie komme ich in ein Gleichgewicht?…..womit bin ich zufrieden?…..was brauche ich wirklich? Was nicht?…….Vielleicht brauchst du auch unstrukturierte Zeit.

Möglichkeiten finden, Angebote annehmen

  • Jede aussergewöhnliche Situation so wie diese beinhaltet Möglichkeiten und Chancen, die wir ohne sie nicht wahrnehmen würden. Auch wenn Vieles unbequem und teilweise unangenehm ist, finde deine Möglichkeiten im Umgang damit. Ausserordentliche Situationen machen uns dünnhäutig und sensibel. Wir können diese Sensibilität nutzen, anstatt sie wegzuschieben (mit Ablenkungen-welche sind das bevorzugt bei dir?)
  • In Situationen wie dieser  kommen oft Themen und Erinnerungen auf, die unsere Aufmerksamkeit brauchen, die Unterstützung und Anteilnahme durch andere Menschen brauchen. Das ist wertvoll. Widme dich ihnen immer wieder und wenn du Unterstützung brauchst, frage danach. Auch ich bin ein solcher möglicher Unterstützer. Nimm gerne mit mir Kontakt auf. Es ist Teil meiner Berufung zu begleiten, zu initiieren, zuzuhören oder vertiefende, bewusst machende Fragen zu stellen.

Ich bin gerade mit vielen Menschen im Kontakt und Gesprächen und freue mich über deren Fähigkeit, Möglichkeiten zu finden, die sie in dieser Situation als unterstützend, bereichernd oder annehmbar erleben.

Ich wünsche uns allen einen bereichernden und bewussten Umgang mit dieser Herausforderung.

Arthur Dorsch am 25.3.2020

Lieber Arthur,

gerade habe ich Deinen Text „In den Wirren der Viren“ gelesen und danke Dir sehr für Deine klaren und einfühlsamen Worte.
Auch ich bin dabei, mir neue Strukturen und Routinen zu schaffen und fühle mich sehr bestärkt darin, MEINEN Weg zu finden und zu gehen.
Das „Finden“ gelingt mir mit Hilfe meiner Angst sehr gut und Deine Tools haben mir gerade eben noch einige Impulse gegeben, das Ganze weiter zu vertiefen und runder zu machen (ich hab z.B. das Atmen öfter mal vergessen – und einen Stellvertreter für die Angst zu nutzen finde ich einfach genial…)
Florian, Trainer,Coach, 45 Jahre, Burglengenfeld am 31.3.2020

Feedback zur Winntersonnenwende-Schwitzhütte

Wir haben am 21.12.2019 eine kraftvolle und bewegende Schwitzhütte erlebt. Einen ersten Eindruck einer Teilnehmerin kannst du hier lesen.
„I found the weekend pretty incredible. It’s absolutely amazing what transformed with a period of 24 hours. I feel very soft and also very tired- but in a good way. I feel that there is something working within me and I’m just feeling into it, not analyzing it or thinking about it- just being with what is there and acknowledging it. For me, there was a very powerful shift that happened over the weekend, a shift that I have been wanting to occur but didn’t know how to get there. Thank you for opening up the room for the possibility to allow this shift to occur and holding a safe space to allow the process to happen. This is so valuable and so special to me.
I admire very much the work that you do and they way that you do it. It’s very real, honest and grounded. You are a leader and also a part of the group- also on a path and with your own process. I rarely encounter teachers who don’t put themselves above the students and I find that special about you. Thank you so much for doing what you are doing. There is a lot of powerful magic and energy within it. This was one of the most powerful sweatlodges I have ever been to and I am so grateful for the opportunity to have been there. I am also so glad that the call to action was greater than my mind. It was and is profound and I am looking forward to see how I transform from this. There is fear before me, but I am willing to walk with it.“

Amie, 45 Jahre, Yogalehrerin, Outdoor-and Wildernessteacher, NaturCoach, München

Newsletter im November 2019

Wirksame Veränderungen geschehen nicht durch Gedanken und Worte.
Veränderung basiert auf Erfahrungen und neuen Verhaltensweisen, die
errungen und angewendet werden müssen. Dies weist die Gehirnforschung
seit Jahren überzeugend nach. Auch die neue Klimabewegung bekommt
ihre Energie aus dem angemessenen und notwenigen Erleben von Angst
über die Folgen der sich zuspitzenden Klimakrise.

Eine Erfahrung, die angemessen und notwendig ist, um zu erkennen,
wie gefährlich die Situation wirklich ist und wie wir damit umgehen müssen.
Veränderung wird angestoßen von wirklichem berührt und betroffen Sein
(zum Beispiel von Angst). Sie setzt sich fort in der auch schmerzlichen
Erkenntnis eigener Beteiligung, in der wir Verantwortung für Fehler übernehmen.
Daraus formt sich eine Kraft, die uns ermächtigt, neue und verantwortliche
Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen für und gegen etwas.
Entscheidungen, die uns etwas abverlangen, die aussichtsvolle Perspektiven
nähren und neue Gestaltungspotentiale hervorbringen.

Kern unserer wegweisenden Naturerfahrungen sind diese evolutionären Schritte zur persönlichen Entwicklung und zur Entfaltung außergewöhnlicher Möglichkeiten.

Am 21. /22. Dezember gibt es die nächste Gelegenheit, Dich und deinen Weg in diesem zu Ende gehenden Jahr zu überprüfen und die angemessenen Schritte in einer respektvollen und bewussten Gruppe zu tun. Es gibt noch wenige freie Plätze.

Fortbildung zum NaturCoach und zur evolutionären Prozessbegleiterin

Im Mai 2020 beginnt eine neue Fortbildungsreihe mit 4 Modulen. Professionelle Begleiter und Trainer lernen hier, Veränderungsprozesse im Einzel- und Gruppencoaching in der Natur praxisnah und erfahrungsorientiertzu begleiten.

Archetypentrainings für Männer 2020
Ein neuer Trainingszyklus beginnt ebenfalls im Mai 2020. Wie Männer mit
Unterstützung dieser Trainings eine selbstbestimmte und authentische Männlichkeit entwickeln, könnt ihr hier lesen.

Wald-Visionssuche im Juli 2020
Der Wald ist eines unserer großen Kulturgüter in Deutschland. Er erfährt zunehmend
Würdigung in Büchern, Medienberichten und Erfahrungsangeboten wie dem japanischen Waldbaden, NaturCoaching oder in Waldkindergärten. Im Juli nächsten Jahres bieten wir eine Wald-Visionssuche auf unserem Wildnisgelände im bayerischen Wald an.

Alle unsere Angebote für 2020 findest Du hier im Überblick

Herbst-Newsletter

Wieder zurück von meiner 7 wöchigen Auszeit, die mich auch in die Bretagne führte (Foto), schlage ich mit einer Fülle an wertvollen Erfahrungen, Begegnungen und Entscheidungen hier wieder meine Wurzeln.
Auf meiner Reise habe ich erlebt wie einfach es ist,mich ohne Plan jeden Tag neu von inneren Impulsen, Beobachtungen oder Begegnungen führen zu lassen.Ich habe darin zunehmend Vertrauen und Freiheit gewonnen, obwohl ich vor Antritt meiner Reise großen Respekt davor hatte.
Mit erstaunlicher Verlässlichkeit kam alles auf mich zu, was für mich dran war.So war es auch eine Reise nach Innen zu mir selbst und zu den inneren Entwicklungsthemenvon denen ich mich im Alltag mit all seinen Wichtigkeiten und Aktivitäten immer wieder ferngehalten habe.
Dabei habe ich u.a. die Entscheidung getroffen, deutlich mehr Raum in meinem Leben für das zu lassen, was ohne aktives Tun und Wollen entsteht.
Das nehme ich als lohnenswerte Aufgabe an gerade jetzt, wo eine Menge Arbeit auf mich wartet.

Sommer Newsletter

In wenigen Tagen verabschiede ich mich für 7 Wochen in meine bisher längste Auszeit während meiner 21 Jahre mit Inner Nature. Ich freue ich mich auf eine Zeit, in der ich mich ohne geografisches Ziel und ohne weitere Pläne nur vom Fluss meiner Bedürfnisse, Intuition und dem Sein im Jetzt lenken lasse. (Wie geht das nochmal ?)
Ich bin sehr neugierig, wie es mir als Macher, Trainer und Coach gelingt, vom Tun immermehr ins Sein zu kommen und mich zuallerstert einmal um mich selbst zu kümmern.
Bevor ich mich auf den Weg mache, lade ich euch ein, im September und Oktober bei einer dieser Erfahrungen dabei zu sein.

Erfahrungsbericht von der Bootswanderung

1. Bericht von der Bootswanderung Anfang Juli

Die Bootstour auf dem Regen war eine neue Erfahrung für mich, 4 Tage und 3 Nächte mit dem Boot unterwegs zu sein. Arthur hat die Tour sehr gut geplant und vorbereitet. So waren wir nachts alleine an besonders schönen Plätzen – nur wir und die Natur. Tagsüber paddelten wir schweigend mit einer bestimmten Fragestellung, die uns Arthur mitgegeben hatte.

Mal schweigend in einem Boot zu paddeln, um sich nicht ablenken zu lassen, fand ich großartig. So habe ich in die Natur noch besser eintauchen können und intensiver wahrnehmen können. Die Erkenntnisse jedes Teilnehmers wurden in den Pausen besprochen und reflektiert. Erstaunlicherweise haben sich alle Themen sehr gut ergänzt und ich konnte mich auch bei den anderen Themen wiederfinden. Die Bootstour eignet sich sehr gut für Paare um auf einer anderen Ebene sich näher zu kommen, aber auch als Einzelperson fühlte ich mich sehr wohl und erkannte, dass ich doch lieber das Steuer (hinten) in der Hand halte, um die Richtung zu steuern.
Die Ruhe auf dem Wasser und die tiefen Gespräche in unserer netten Gruppe werden in mir noch lange Zeit nachwirken. E. 50 Jahre, München, Teilnehmerin 2019

Frühlingsnewsletter

Wer jetzt Zeit in der Natur verbringt, wird überall frisches zartes Grün und erste Blüten entdecken. Noch unscheinbar und doch unaufhaltsam mehr werdend. Licht und Wärme locken die im Boden „wartenden“ Pflanzen jetzt schon heraus, auch wenn es noch Schnee und Frost geben kann. Wer zu früh loslegt, erfriert vielleicht. Wer zu lange wartet, bekommt nicht mehr genug Licht. 

Den stimmigen Zeitpunkt für Entscheidungen und Schritte zu wählen und das Risiko verantwortlich einzuschätzen, ohne sich von der Angst bestimmen zu lassen, ist eine Lebenskunst, die die Natur uns in diesen Tagen vorlebt.

Wir freuen uns, dass die ersten Seminar- und Trainingsangebote bei uns im bayerischen Wald in wenigen Wochen beginnen. Wenn Du dabei sein willst, es gibt noch freie Plätze.

Die Fortbildung zum NaturCoach und zur evolutionären Prozessbegleiterin 2019/20 beginnt am 9.5.2019.
Die Archetypen Trainings zur Initiation in ein erfülltes Mannsein starten am 23.5.2019.
Eine Männerzeit nehmen wir uns vom 28.-30.6.2019 im bayerischen Wald und vom 14.-16.6.2019 am Chiemsee bei Echt Mann!
Im Fluss sein – 
vom 04.-07.7.2019 fahren wir 3 Tage mit Kanus auf dem Fluss Regen im bayerischen Wald.
NaturCoaching
 unterstützt Dich, klare Entscheidungen zu treffen und den nächsten Schritt zu tun.
Naturzeit
 3-7 Tage in der Natur bei einer individuell gestalteten und begleiteten Auszeit. Frei von Alltagsaufgaben und Ablenkungen bereitest Du neue Projekte, Veränderungen und Lebensübergänge vor. 
 

Für Männer, die spontan eine Schwitzhütte zur Frühlings -Tag und Nachtgleiche am 23.3.2019 hier im bayerischen Wald mitmachen wollen, gibt es noch einige wenige Plätze. Dieses Angebot ist nicht auf meinen Websites zu finden. Rufe mich bei Interesse bitte an oder schicke mir ein Mail bis 20.3.

Fragen zu unseren Angeboten beantworte ich gerne telefonisch und per Mail

Ich freue mich auf lebendige und bewegende Erfahrungen mit Euch und grüße ganz herzlich im Namen aller Mitwirkenden (Steine, Pflanzen, Tiere, Menschen, Elemente, Jahreszeiten und …) 

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