Wie bewusst gefühlte Traurigleit zum inneren Frieden beiträgt

Wie geht das, Frieden in unseren Herzen zu erleben und zu stiften?

Ich lasse heute bewusst gefühlte Traurigkeit einige Antworten darauf geben, was sie zum Frieden in uns beitragen kann. Traurigkeit ist wie alle anderen Gefühle weder gut noch schlecht, sie ist eine lebendige Kraft, die dem Leben und damit uns allen innewohnt. Die meisten von uns haben Erfahrungen damit gemacht, dass traurig Sein nicht erwünscht ist oder Anderen Probleme bereitet. Oft hat Traurigkeit uns auch schon überfordert, als wir uns damit alleine gelassen fühlten.

Wenn wir Traurigkeit zulassen können, macht sie uns weich und bringt nicht nur Tränen in uns zum Fließen. Mit dem traurig Sein kommt all das in Bewegung und in Fluss, was wir vermeiden wollen zu fühlen. Oft hat das mit Schmerz zu tun. Schmerz zu fühlen tut weh und das ist wertfrei gesehen eine Art des Erlebens, die uns in die Hingabe führt. Hingabe an das, was ist und was es zu fühlen gilt. Dem gegenüber steht die Möglichkeit, uns selbst, Andere oder das Leben zu beschuldigen und verantwortlich für unseren Schmerz zu machen. Dann fühlen wir uns als Opfer und treten ein in das Drama der Emotionen, die an alte Erfahrungen geknüpft sind und uns ganz schnell von Opfer zur*m Täter*in oder zur*m Retter*in werden lassen. Unabhängig davon welche Rolle wir davon wählen, sie sie entfernt uns von der Möglichkeit, wirklich zu fühlen.

Traurigkeit zu fühlen, verbindet uns mit dem, was ist und wie es ist. Traurigkeit fragt nicht nach dem Warum (etwas so ist…). Traurig sein zu dürfen, auch mit Anderen gemeinsam führt uns in Verbindung mit dem, was wir (gerade) nicht ändern können, was es anzunehmen gilt, so wie es ist. In einer traurig-weichen Haltung von Hingabe kann sich Stille und Frieden einstellen in unseren Herzen.

Dennoch ist das keine Aufforderung, mit allem einverstanden zu sein, also ein Frieden um jeden Preis. Eher ist es eine Einladung, betroffen sein zu können und zu dürfen. Was uns be-trifft, verbindet uns auch mit den verborgenen Erfahrungen und Möglichkeiten, die wir bis jetzt noch nicht (aus) halten konnten. So können wir uns behutsam auch dem annähern, was wir vermissen, wonach wir uns sehnen und was wirklich zählt in unserem Leben. Dazu gehört möglicherweise auch das Vertrauen in eine über uns selbst hinausgehende Führung,  die dem Leben innewohnt und für die wir nichts tun müssen, außer uns ihr anzuvertrauen.

Traurigkeit zu fühlen, kannst Du wieder lernen. Es ist ähnlich wie Fahrrad fahren, Du verlernst es nicht, sobald du wieder aufsteigst, erinnerst Du Dich, wie es geht. Zum Er-innern -und (wieder) erlernen von bewusstem Fühlen findest Du auf unserer Website dazu konkrete Angebote.

Salam

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner